Architektur; Schwelle; Hieropoetik; Sakral; Portal; Wärmedämmung; Barock; Modern; Technik; Tektonik; Servitenkirche; Kirche Oberbaumgarten; San Carlo alle Quattro Fontane
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Abstract:
In der folgenden Reflexion zur architektonischen Schwelle bei Sakralbauten wird ihre geistige Bedeutung ihrer technischen Beschaffenheit gegenübergestellt. Die Schwelle zwischen dem Sakralen und dem Profanen bildet sowohl in der Theologie als auch beim Sakralbau ein konstituierendes Thema. Dieses wird seit jeher, worauf bereits der Sinn gehalt des Begriffs ‚Tempel‘ hinweist, der dem griechischen ‚temenos‘ (τέμενος) von ‚temno‘ (schneiden, absondern) entspringt, besonders aber im 20. Jahrhundert intensiv reflektiert.
Im Kontext der baulichen Umfassung des Sakralraums blieb allerdings eine relevante Wende von Bedeutung, die sich im 20. Jahrhundert kaum beachtet vollzogen hat: Die Umstellung führte zur technischen Zerlegung der Wand in jeweils monofunk - tionale Schichten verschiedener Materialität, zu Gunsten eines besseren Wärmedurchgangs koeffizienten, Kondensationsschutzes und zur Erhöhung der Dichtheit der Bauteile. Damit wurden Voraussetzungen zur einschneidenden klimatischen Abkopplung des Innen- vom Außenraum geschaffen. Auch alle anderen Bauteile zur Begrenzung des Innenraums wie Tore, Türen oder Fenster, die die architektonisch artikulierten Schwellen bau lich definieren, samt den jeweiligen Übergängen und Anschlüssen sind von dieser Differenzierung betroffen.
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Research Areas:
Development and Advancement of the Architectural Arts: 90% Energy Active Buildings, Settlements and Spatial Infrastructures: 2% Visual Computing and Human-Centered Technology: 8%