Pichlmair, M. (2004). Designing for emotions : arguments for an emphasis on affect in design [Dissertation, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://resolver.obvsg.at/urn:nbn:at:at-ubtuw:1-10887
Arbeiten aus dem Forschungsfeld der Human Computer Interaction (HCI) haben bisher die Wichtigkeit von Emotionen nur ungenügend widergespiegelt. Hingegen fand in zahlreichen anderen Gebieten gerade in den letzten Jahren intensive Forschung über den Themenbereich Emotionen statt. Diese Dissertation verknüpft die Forschung dieser Gebiete mit jener in der Human Computer Interaction und schafft so eine theoretischen Basis für die praktische Entwicklung von Interaktionsformen die diesen wichtigen Faktor menschlichen Handelns berücksichtigt.<br />Dieses menschliche Handeln wird zumeist als Vorgang des Problemlösen analysiert. Jene Theorie darüber welche im Kontext dieser Dissertation am aufschlussreichsten erscheint ist die Theory of Inquiry von John Dewey. Sie stellt menschliches Handeln als interaktiven Prozess dar.<br />Emotionen formen diese Interaktion und werden zugleich von ihr geformt. Wissenschaftliche Gebiete in denen Emotionen eine sehr starke Rolle spielen sind Medientheorie, Narratologie und Ludologie. Ich untersuche diese auf ihre Anwendbarkeit im Bereich von User Interfaces interaktiver Systeme. Das Ergebnis dieser Untersuchung ist, dass die Benutzerschnittstelle vielmehr einem Instrument als einem Werkzeug entsprechen sollte um emotionale Reaktionen hervorzurufen.<br />Als Ergebnis dieser Dissertation werden Möglichkeiten erörtert, die gewonnenen Erkenntnisse in praktische Projekte umzusetzen. Statt einer generischen Designmethode werden einzelne Designinstrumente präsentiert, aus denen für einzelne Projekte konkrete Methoden entwickelt werden können. Design muss als offener holistischer Prozess verstanden werden, was unter Anderem die verstärkte Einbindung der Endbenutzer fordert. Nur so kann sichergestellt werden, dass ein Produkt entwickelt wird, zu dem der Benutzer eine emotionale Bindung aufbauen kann.<br />
de
Research in Human Computer Interaction (HCI) did not reflect the effects of emotions. Yet numerous other scientific fields researched this theme in the last years. The goal of this dissertation is to relate the findings in these fields to those in Human Computer Interaction in order to present a theroretical framework for the practical implementation of new forms of interaction that acknowledge the importance of emotional involvement. Human activity is often analysed in terms of problem solving behaviour.<br />The Theory of Inquiry by John Dewey acknowledges emotions and is thus followed throughout this dissertation. This theory explains human activity as interactive process. Emotions shape this interactivity and are shaped by it.<br />Disciplines of science that embrace emotions are media science, narratology and ludology. They are examined on their applicability on user interface design. The result of this examination is that the interface should rather be an instrument - in the sense of musical instruments - than a tool. In the last chapters of this dissertation, possibilities to translate the theoretical findings into practical design projects are described. I focus on outlining design instruments rather than developing yet another generic design method. Design has to be seen as an open and holistic process. This also calls for a stronger involvement of the end-user in the design process.