Stipsicz, F. (2015). Operatives Variantenmanagement am Beispiel eines Herstellers von Gasmotoren [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. http://hdl.handle.net/20.500.12708/79872
Die vorliegende Diplomarbeit soll den aktuellen Stand der Wissenschaft zum Thema Variantenmanagement aufzeigen und das operative Vorgehen und die Ergebnisse der Anwendung in der Praxis beschreiben. Auf Basis einer fundierten Literaturrecherche sollten Lösungsansätze gefunden werden, um die Variantenzahl der Generatoren bei Jenbacher Gasmotoren von GE zu reduzieren. Nach einer eingehenden Analyse der Variantentreiber bei den Generatoren und der Suche nach deren Ursachen wird ein technisches Lösungskonzept präsentiert, das die Anwendung der Generatoren über größere Leistungsbänder ermöglichen soll und dabei für den Kunden und das Unternehmen einen zusätzlichen Mehrwert schafft. Der Lösungsansatz wurde unter den wirtschaftlichen Gesichtspunkten Zeit, Qualität und Kosten auf seine Anwendbarkeit im Unternehmen untersucht. Ausgangspunkt waren die unterschiedlichen Wirkungsgradverläufe über die relative Belastung. Die Tatsache, dass größere Synchronmaschinen generell einen höheren Wirkungsgrad haben und der Kurvenverlauf eher bei geringeren Belastungsstufen den optimalen Wirkungsgrad aufweist, führte zur Überlegung, dass man kleinere Generatoren einer Spannung durch größere ersetzen kann, und dabei mithilfe des höheren Wirkungsgrades Vereinheitlichungen rechtfertigt. Je nach Vereinheitlichung konnten unterschiedlich hohe Wirkungsgradsteigerungen berechnet werden, die auf Seite des Kunden entweder größere Einnahmen durch mehr nutzbare elektrische Energie oder einen verringerten Gasverbrauch über die Lebensdauer bedeuten. Dieses Argument sollte den höheren Kaufpreis des größeren Generators rechtfertigen. Manche Wirkungsgradsteigerungen führten zu Amortisationszeiten von unter 10.000 Stunden, also einem Sechstel der vertraglichen Lebensdauer. Auswirkungen auf Skaleneffekte oder geringere Servicekosten durch sinkende Lagerbelastung und die daraus resultierende Reduktion interner Aufwände führten nur teilweise zu positiven Ergebnissen, dafür konnten jedoch Qualitätsverbesserungen aufgezeigt werden.
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This thesis is divided into a theoretical and a practical part. The theoretical part shows the current scientific status of variety management, the practical part describes the application of this very topic in practice. Based on extensive research at the site of GE-s Jenbacher gas engines division, solutions had to be found to reduce generator variety. After analysing the causes of variety, this work presents a solution for the problem. The idea was to use fewer generators over a certain power range and add value to the costumer as well as to the company. The solution was further evaluated under the economic criteria of time, quality and costs. The basis for consolidating generators over a certain power range and using only the biggest - amongst the assigned generators - is the fact that bigger generators generally have a higher efficiency than smaller ones. It was argued that, though the bigger generator is more expensive, achieving a higher output would amortize the price difference over time. This happens either by using less fuel at a constant electrical output, or by producing more electricity while gas flow remains the same. Certain consolidations led to payback times under 10.000 hours, which is about a sixth of the contractual operating life. Though only little advantage could be shown concerning economies of scale, service costs and the reduction of internal workload, some aspects of quality could nevertheless be improved.
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