Kohlweiß, E. G. (2015). Anpassbares Mehrgenerationenwohnhaus für eine Großfamilie in Kärnten [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2015.26181
Durch den sozialen Wandel haben sich das Zusammenleben und die verschiedenen Wohnformen von Familien über die letzten Generationen stark verändert, von der ursprünglichen Großfamilie hin zur individualisierten Kleinfamilie. Dies führt gerade im ländlichen Bereich dazu, dass immer mehr Einfamilienhäuser zum Großteil halb leer stehen. Bei näherer Betrachtung der sozialen Aspekte dieser Entwicklung fällt auf, dass die starke Individualisierung auch Nachteile mit sich bringt. Gerade deshalb wurde das Thema Mehrgenerationen-Wohnen in letzter Zeit immer populärer. Mehrgenerationen-Wohnen soll durch Gemeinschaft der Bewohner den Erfahrungsaustausch zwischen den Generationen ermöglichen und fördern. Das Wohnen mit Familiengenerationen bietet neben dem Erfahrungsaustausch zusätzliche Vorteile und Synergien bei der Kinderbetreuung, Haushaltsführung sowie Altenbetreuung. Da sich die Lebensumstände der Beteiligten immer wieder verändern, z.B. durch eigene Familiengründung, Anzahl der Kinder, Pflegebedürftigkeit der Eltern etc., muss dies bei der Planung berücksichtigt werden. Ziel des vorliegenden Projektes ist es, architektonische Voraussetzungen zu schaffen, die ein Zusammenleben der Familiengenerationen und eine Adaption an die jeweils geänderten Lebensumstände, möglichst ohne große Umbauten, ermöglichen. Die Entwurfsarbeit beruht auf der Freiwilligkeit und der Veränderung des Zusammenwohnens, sodass ein Leerstand von ungenützter Wohnfläche vermieden wird und die Bewohner auf Wunsch viel Gemeinschaft miteinander haben oder sich auch zeitweise ganz zurückziehen können. Das Hauptaugenmerk dieser Arbeit liegt auf der Nachhaltigkeit, sowohl in ökonomischer, ökologischer, als auch in sozialer Hinsicht.
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The social change which has taken place over the past generations has altered the way families live together and how they shape their homes, going from the original large family to the very individualistic small family. Particularly in the countryside the result has been that an increasing number of one-family dwelling houses are half empty. By taking a closer look at the social aspects of this development it can be observed that this strong growth in individualism has many disadvantages. Because of this the topic of multigenerational dwelling houses has become popular in recent times. The community of the inhabitants in multigenerational dwellings should facilitate the exchange of experiences between generations. As well as the sharing of experiences, living with multigenerational families also offers other advantages and synergies such as childcare, managing the household and looking after old people. Since the living circumstances of the participants often change, e.g. forming their own families, number of children, care needs of old people etc., this aspect has to be incorporated into the planning. The goal of the project at hand is to establish the architectural prerequisites, which enables living together of multigenerational families and their adoption to changing life circumstances without major reconstruction. The design is based on the voluntariness and the alteration of living together, so that unused living spaces can be avoided and the inhabitants have the choice of having close community or of completely withdrawing from time to time. The main focus of attention in this work is economic, ecological and social sustainability.
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Additional information:
Titelübersetzung des Autors: Customizable multi-generational home for a large family in Carinthia Zusammenfassung in englischer Sprache