Pollak, B. O. (2022). Markt- und Immobilienzyklen: Kennzahlentwicklung vor Immobilienpreisblasen - Eine Analyse der Teilmärkte Wien, Frankfurt und München [Master Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2022.102803
Preisentwicklungen auf Immobilienmärkten werden durch unterschiedliche marktwirtschaftliche Rahmenbedingungen beeinflusst, die in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen auftreten. In diesem Zusammenhang kommt dem Immobilienzyklus eine bedeutende Rolle zu, da Übertreibungstendenzen den Grundstein für Preisblasen legen. Zu Beginn der Arbeit wird der Begriff „Preisblase“ definiert und dessen Anatomie und Entstehungsgründe beschrieben. Es folgt die Betrachtung makroökonomischer Indikatoren, wie Bruttoinlandsprodukt, Geldpolitik, Inflation und Zinsentwicklung. Um die Teilmärkte auf das Vorhandensein möglicher Preisblasen untersuchen zu können, wurden geeignete Kennzahlen und Indikatoren identifiziert und durch Betrachtung historischer Preisblasen Bewertungsniveaus definiert, die kurz vor dem Platzen von Preisblasen erreicht wurden. Die festgelegten Bewertungsniveaus dienten sodann als Referenz für die Untersuchung der ausgewählten Kennzahlen und Indikatoren der betrachteten Teilmärkte Wien, Frankfurt und München. Im Rahmen der empirischen Analyse wurde festgestellt, dass die überwiegende Zahl der Kennzahlen und Indikatoren auf das Vorhandensein einer Immobilienpreisblase hindeutet, eine abschließende Beurteilung allerdings nicht vollends möglich ist. Um den Verwerfungen am Immobilienmarkt entgegenzutreten, setzen die verantwortlichen Aufsichtsbehörden teilweise makroprudenzielle Instrumente ein. In Österreich werden diese bereits ab 1. Juli 2022 verbindlich und dienen dazu, das Finanzsystem in seiner Gesamtheit zu stützen sowie Kreditgeber und-nehmer zu einem verantwortungsvollen und nachhaltigen Umgang mit Kreditrisiken zu animieren. Aus heutiger Sicht scheint die Einführung dieser Maßnahmen jedenfalls gerechtfertigt, um die langfristige Stabilität des Finanzmarkts gewährleisten zu können.
de
Preisentwicklungen auf Immobilienmärkten werden durch unterschiedliche marktwirtschaftliche Rahmenbedingungen beeinflusst, die in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen auftreten. In diesem Zusammenhang kommt dem Immobilienzyklus eine bedeutende Rolle zu, da Übertreibungstendenzen den Grundstein für Preisblasen legen. Zu Beginn der Arbeit wird der Begriff „Preisblase“ definiert und dessen Anatomie und Entstehungsgründe beschrieben. Es folgt die Betrachtung makroökonomischer Indikatoren, wie Bruttoinlandsprodukt, Geldpolitik, Inflation und Zinsentwicklung. Um die Teilmärkte auf das Vorhandensein möglicher Preisblasen untersuchen zu können, wurden geeignete Kennzahlen und Indikatoren identifiziert und durch Betrachtung historischer Preisblasen Bewertungsniveaus definiert, die kurz vor dem Platzen von Preisblasen erreicht wurden. Die festgelegten Bewertungsniveaus dienten sodann als Referenz für die Untersuchung der ausgewählten Kennzahlen und Indikatoren der betrachteten Teilmärkte Wien, Frankfurt und München. Im Rahmen der empirischen Analyse wurde festgestellt, dass die überwiegende Zahl der Kennzahlen und Indikatoren auf das Vorhandensein einer Immobilienpreisblase hindeutet, eine abschließende Beurteilung allerdings nicht vollends möglich ist. Um den Verwerfungen am Immobilienmarkt entgegenzutreten, setzen die verantwortlichen Aufsichtsbehörden teilweise makroprudenzielle Instrumente ein. In Österreich werden diese bereits ab 1. Juli 2022 verbindlich und dienen dazu, das Finanzsystem in seiner Gesamtheit zu stützen sowie Kreditgeber und-nehmer zu einem verantwortungsvollen und nachhaltigen Umgang mit Kreditrisiken zu animieren. Aus heutiger Sicht scheint die Einführung dieser Maßnahmen jedenfalls gerechtfertigt, um die langfristige Stabilität des Finanzmarkts gewährleisten zu können.
en
Additional information:
Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers