Teubl, C. (2016). Sport- und Schulzentrum Wien Hohe Warte [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2016.36304
Der Sport, allen voran der Fußball ist in Österreich - vor allem in Wien - aufgrund der Vielfalt der Vereine, abhängig von öffentlichen Zuwendungen. Sowohl bei den Erstligisten AUSTRIA Wien (sie bekommen einen Zuschuss beim Bau der Fußballakademie und auch beim Umbau des Stadions bzw. der Trainingsplätze) und dem SK RAPID (sie bekommen einen Zuschuss der Stadt Wien über 26 Millionen EURO beim derzeitigen Stadionneubau) als auch bei den unzähligen Regionalligisten springt die Stadt Wien in regelmäßigen Abständen mit hohen Geldbeträgen ein, um die Traditionsklubs vor dem Aus zu retten - nicht zuletzt weil hier sehr intensiv mit der Jugendarbeit und der Beschäftigung mit Jugendlichen (bis zu 400 Kinder und Jugendliche werden pro Klub mehrmals wöchentlich trainiert und somit ein Beitrag zum sozialen Wien geleistet) geworben wird. Beim Traditionsverein Vienna auf der Hohen Warte im 19. Wiener Gemeindebezirk (gegründet 1894), stehen die Zeichen immer wieder auf Konkurs (zuletzt Zwangsabstieg aus der 2ten Liga 2013, da der finanzielle Rückhalt nicht mehr gegeben war), weil der tägliche Betrieb in Zusammenhang mit der alten Bausubstanz kaum vom Verein alleine gestemmt werden kann. Um den Verein auf -eigene- Beine zu stellen, ohne wieder direkte Förderungen der Stadt Wien - gerade in Zeiten des immer knapperen Budgets - in Anspruch nehmen zu müssen - denkt der Fussballklub Vienna seit geraumer Zeit über eine nachhaltige Nutzung des riesigen Areals auf der Hohen Warte nach - hier möchte ich ansetzen. Die alte marode Tribüne wird abgerissen und durch ein neues, ca. 8.000 Zuschauer fassendes Stadion ersetzt. Die Investitions- und Erhaltungskosten eines Fußballstadions sind heutzutage jedoch nicht mehr über Besucherzahlen bzw. den Ticketverkauf alleine finanzierbar. Vielmehr setzt man als Betreiber auf Sponsoring, den Verkauf von TV-Rechten, Werbung und auf vermarktbare Mantelnutzungen. Ein Stadion sollte also eine Art -Multifunktionale Eventmaschine- sein, die auch gerne von Frauen und Kindern genutzt wird. Im Areal auf der Hohen Warte soll ein Sport- und Schulzentrum entstehen, in dem die Besucher sowohl das bestehende Döblinger Schwimmbad als auch die angrenzende Sternwarte mit dem dazugehörigen Park mitnutzen können. Das neue Stadion beherbergt außerdem eine Fußballakademie mit integriertem Schülerwohnheim und ein Fitnesscenter, Squash-Plätze, zwei 3-fach Sporthallen, Cafes, Restaurants, Geschäfte und die Verwaltung in der gemischten Erdgeschosszone und soll den Verein dadurch wieder schwarze Zahlen schreiben lassen.
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Sport clubs in Austria are generally dependent on public sponsorships. This is particularly true for soccer in Vienna, where there are a large number of clubs. The city of Vienna regularly supports the top Liga teams 'Austria Wien' and 'SK Rapid', as well as numerous regional teams, with large sums of money, in order to enable these clubs to achieve their objectives and prevent their demise ('Austria Wien' received a grant for building the soccer academy and for modifications to their stadium and training facilities. 'SK Rapid' received a grant of 26 million Euros for their new stadium). These clubs provide valuable services to the youth. They offer intensive multiple training sessions per week for up to 400 youths per club, and thereby contribute considerably to the social life of Vienna. The club 'Vienna' at the Hohe Warte in Vienna's district 19, was founded in 1894 and has a long tradition. However, it has been repeatedly threatened by bankruptcy, and for that reason was forced to exit from the 2nd Liga in 2013. Their old sports facilities require continuous maintenance at a cost that the club alone cannot afford. In order to 'put the club back onto its feet' without further requests for support from the city of Vienna, in particular at a time of reduced sports budgets, the club has been thinking for some time about utilising the huge area at the Hohe Warte for alternative purposes. This is the subject of my studies. The old rotten observation stand will be demolished and replaced by a new stadium of 8000 seats. Since the investment and maintenance costs of a soccer stadium cannot any more be financed by ticket sales alone, the operators rely on sponsorships, TV rights, advertisements and other sports-related businesses. A modern stadium should be a 'Multifunctional Eventmachine', which would also attract women and children. The area of the Hohe Warte should be converted into a sports and education centre, in which visitors could also use the existing Dobliner swimming pool and the bordering park area with its observatory. The new stadium should also accommodate a soccer academy with an integrated dormitory, a fitness centre, squash courts, two 3-tier gymnastics halls, cafes, restaurants, shops, and admin offices. In this way, the club should again become profitable and write its financial statements in black numbers.