Zak, B. (2007). Evaluierung verschiedener Operationsmethoden zur Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://resolver.obvsg.at/urn:nbn:at:at-ubtuw:1-19779
Die Kreuzbänder zählen zu den inneren Bändern des Kniegelenks und gewährleisten gemeinsam mit dem restlichen Bandapparat des Kniegelenks die nötige Stabilität.<br />Das vordere Kreuzband (Ligamentum cruciatum anterior) verläuft von einer äußeren Knochenerhebung des Oberschenkelknochens (Femur) zum vorderen, weiter medial liegenden Teil des Schienbeins (Tibia). Zusammen mit dem hinteren Kreuzband und dem restlichen Bandapparat des Kniegelenks kommt die gleichzeitige Roll- und Gleitbewegung im Kniegelenk zustande. Läsionen des vorderen Kreuzbandes ereignen sich vergleichsmäßig zehnmal so häufig wie jene des hinteren Kreuzbandes. Bei einem Riss des vorderen/hinteren Kreuzbandes kommt es zum so genannten "vorderen bzw.<br />hinteren Schubladenphänomen".<br />Die Instabilität des Kniegelenks stellt bei Sport betreibenden Patienten eine absolute Operationsindikation dar.<br />Mehrere angewandte Operationsmöglichkeiten stehen zur Wahl. Vorrangig seien der Ersatz des vorderen Kreuzbandes durch einen Teil der Patellarsehne oder etwa der Semitendinosussehne erwähnt. Weitere Möglichkeiten wären ein Allograft (ein von einer Leiche entnommenes Transplantat) oder eine mit Lyodura® beschichtete Kohlefaserprothese, wobei sich letztere nach neuesten Untersuchungen wegen häufiger arthrotischer Probleme als nicht optimal heraus stellte; dies gilt auch für das so genannte Lars®-Band, einem Ersatzband, welches aus verstrickten Polyesterfasern besteht. Diese Arbeit soll anhand von Messungen der Relativbewegung die Belastungen an den Kreuzbändern unterschiedlicher Rekonstruktionstechniken bewerten und beurteilen. Im Vordergrund jedoch steht ebendiese Relativbewegung, welche zwischen Ersatzbändern und dem Bohrkanalaustrittspunkt zustande kommt, da sie das Einwachsverhalten beeinflusst. Zusätzlich wird jene Kraft gemessen und analysiert, welche in Abhängigkeit der Gelenksstellung und bei unterschiedlichen zyklischen Belastungen des Kniegelenks auf die jeweiligen Kreuzbänder wirkt. Eine Beschreibung des Versuchsaufbaues sowie die Versuchsdurchführungen erläutern die Messmethodik im Detail. Drei verschiedene OP-Techniken wurden analysiert: Befestigung mittels so genannter Knochenpins (RigidFix®), Interferenzschraube und quer zum Bohrkanal verlaufender Befestigung (TransFix®).<br />Die geringsten Relativbewegungen zeigten sich bei der TransFix® -Methode. Bei den Knochenpins (RigidFix®) konnte eine anfänglich größere Relativbewegung festgestellt werden. Diese ist dadurch zu erklären, dass das Ersatzbandmaterial erst durch die schräg verlaufenden Nähte im Sehnenmaterial Halt an den Knochenpins findet. Hierbei dürfte auch der Einfluss der Nahttechnik eine Rolle spielen. Die größten Relativbewegungen wurden bei der Interferenzschraube gemessen, wobei aber das Alter der Präparate wegen der teilweise osteopenischen Knochenstruktur einen mindernden Faktor auf diese Art der Befestigung darstellt. Hierbei würde in der Praxis eher auf andere Techniken zurückgegriffen werden.<br /> Eine detaillierte Analyse der Ergebnisse - auch in Bezug auf die realen chirurgischen Erfahrungen - sowie genaue Interpretationen der Messungen bilden den Abschluss der Arbeit.<br />
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The cruciate ligaments are part of the inner ligaments of the knee joint and ensure corporately with the other ligaments the required stability.<br />The anterior cruciate ligament runs from the lateral promotion of the femur to the ventral and medial located part of the tibia. Together with the posterior cruciate ligament and the other ligaments of the knee joint the roll-slide mechanism is achieved. Lesions of the anterior cruciate ligament occur ten times more often than those of the posterior cruciate ligament. A disruption or lesion shows a so called "Schubladen" (drawer) -phenomenon.<br />The instability of the knee joint represents an absolute operation indication for persons pursuing sports. Several OP-methods exist. Prior ranking is the alternate of the cruciate ligament due to a part of the patellar tendon or the semitendinousus tendon. Other methods are allografts or a carbonfiber-prothese, coated with Lyodura®, whereas latter often led into arthrotic problems as shown in recent researches; this fact is also concerning the so called Lars®-ligament.<br />By means of measures of the relative motions the forces on the cruciate ligaments of the several methods are to be evaluated.<br />Priority is given on those relative motions, which accomplish between the alternate ligaments and the bore duct, because those interfere with the in-growing of the alternate ligament.<br />Additionally, the force in the ligaments will be detected and analysed, which are being effected by the cyclic strain.<br />Three OP-methods are analysed: the fixation with bone-pins (RigidFix®), interference-screw and transvere fixing to the duct (TransFix® ).<br />The least motions are shown with the TransFix®-method. By the bone-pin-fixation an initial motion was detected. This fact is interpreted with the diagonally placement of the seam in the ligament, which is primarily responsible for the purchase to the pins.<br />The largest relative motions are shown with the interference-screw, whereas the age of the preparates has considerable influence on the rather osteopenic bone-structure.