Wilflingseder, B. (2007). “Bloß” BANAL oder doch AUSSERGEWÖHNLICH? : eine Annäherung an das Thema - Bäuerlicher Hausgarten als Teil der Gartenkunst und seine Beziehungen zur Architektur [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://resolver.obvsg.at/urn:nbn:at:at-ubtuw:1-15259
Die Idee vom Verhältnis des Menschen zur Natur und neuer, lebendiger Architektur nimmt in der aktuellen gesellschaftlichen Bedeutung einen hohen Rang ein. Die Beschäftigung mit Gärten ist wieder verstärkt in Mode, doch profitieren die historischen Gartenkunstwerke nicht in entsprechendem Verhältnis davon. Während die Menschen nach mehr Naturbezug drängen und sich neue Grünräume schaffen, wird auf die kreative Nutzung der bestehenden Ressourcen vergessen, bereits Vorhandenes einfach übersehen. Die Diplomarbeit beschäftigt sich mit einem gestalteten Naturraum, dessen Bestand an originaler gartenarchitektonischer Substanz beständig schrumpft und immer mehr zu verschwinden droht - dem bäuerlichen Hausgarten. Als der Urgarten schlechthin steht er für etwas Alltägliches - ein Stück scheinbarer Banalität, in dem versucht wird das Außergewöhnliche zu entdecken.<br />Das Ziel dieser Arbeit besteht darin, das Wesen dieses Gartens zu untersuchen und die Frage nach der legitimen Zugehörigkeit zur "Gartenkunst" und folge dessen zur Landschaftsarchitektur zu klären. Die Auseinandersetzung mit den Fragestellungen hinsichtlich der ästhetischen und künstlerischen Legitimation des bäuerlichen Hausgartens soll zur Sensibilisierung und Bewusstseinssteigerung in der Öffentlichkeit, aber auch unter den Sachverständigen beitragen und darüber hinaus, über die Vernetzungen zur Architektur, neue Inhalte, Sichtweisen und Denkstrukturen eröffnen. Die Entdeckung neuer Zusammenhänge beinhaltet großes Potenzial neue Lösungswege, Ideen und Anregungen auch in anderen Bereichen der (Landschafts-)Architektur umzusetzen.<br />
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The idea of a close relationship between human and nature and new living architecture is focused by the society with current importance and high interest. It's considered as fashionable to spend time with gardening and to bring nature into architecture currently, but historical natural monuments don't profit proportionately from the green enthusiasm. Today people occupy a lot of green space and concentrate on creating new ones but forget or overlook the creative advantage, which lies in the historical resources and existence.<br />Subject of the discussion is the archetype of all gardens - the rural garden (bäuerlicher Hausgarten) - which is endangered through continuous loss of original and unspoilt substance. However, this type of garden stands for something ordinary and daily - a seeming banality - and becomes part of analysis to find out what is its remarkable position.<br />The aim of the diploma thesis is to research the character of the rural garden and to answer the questions concerning the legitimation and authority within the field of the garden art school (Gartenkunst) or landscape architecture. The analysis of questions regarding artistic and aesthetic legitimation of the rural garden should raise people's awareness and sensitivity in public and beyond the experts. More, connections to architecture and related issues contain a high potential to encourage and discover new solutions, ideas and inspired visions which can be implemented in different areas of (landscape) architecture.<br />