Peer, N. (2018). Skateboarding and planned space - Transformation und Annexion von Raum durch SkaterInnen [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2018.41857
Als Ausgangspunkt für meine Themenstellung wähle ich zwei Gruppen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, und doch haben sie Gemeinsamkeiten. Im Konkreten geht es um SkateboarderInnen und PlanerInnen (ArchitektenInnen), beides Akteure mit unterschiedlichen Denkweisen, im Bezug auf Raum und Stadt. Für mich vereinigen sich hier zwei Themenbereiche die mich persönlich beschäftigen und betreffen, sei es privat, oder beruflich. Die Planer haben grundsätzlich einen sehr wissenschaftlichen Zugang zu Raum und Stadt, aber auch einen durchaus kommerziellen. Man plant unter verschiedensten Gesichtspunkten, generiert Räume. Es entstehen aber auch „ungeplante“ Räume, Räume die am Ende übrig bleiben, oder durch Verschneidungen von mehreren Planungen entstanden sind. Oft hat man damit, als Stadt, aber auch als PlanerIn Probleme, es entstehen „Unorte.“ Die Skateboard-Szene beschäftigt sich insofern mit der Stadt und Raum, als sie diesen erforscht, wie Iain Borden schreibt „archäologisch“, auf der Suche nach Räumen die geeignet sind zum skaten, aber auch um sich, sozusagen, niederzulassen. Diese annektieren oft Räume, oder transformieren deren Funktion, und beleben diese wieder, bzw. rufen eine Reaktion von anderen AkteurInnen hervor. Auch wenn es ihnen nicht bewusst ist, so betreiben sie doch gelebte Stadtforschung. Unter dem Begriff der Stadtforschung hat man, meiner Meinung nach, den größten Schnittpunkt zwischen PlanerInnen und SkaterInnen. Auch wenn beide unterschiedliche Herangehensweisen haben, so sind sie beide in dem gesamten Pool aus Akteuren ein Teil der Gesellschaft, der Henri Lefebvre die Produktion von Raum nachsagt. Bei beiden Gruppen laufen verschiedene Prozesse ab, welche sich in ihrer Art zwar unterscheiden, aber in ihren Kernpunkten doch ähneln. Zum einen werde ich diese Prozesse beschreiben, zum anderen werde ich die Subkultur der SkaterInnen näher beleuchten. Das Ganze geschieht anhand von Analysen von konkreten Orten und Collagen. SkateboarderInnen lösen Konflikte aus, diese sind nicht im Negativen zu sehen sondern als Potenzial für etwas Neues, etwas was wir PlanerInnen berücksichtigen sollten, in unserem sehr pragmatischen Denken.
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For my work I chose two groups, which could not be more different, but still have similarities. In concrete the two groups are Skateboarders and Planners or Architects, both of them with different attitudes towards planned space and the city. For me two thematic areas, which affect me both in personal, come here together. Planners have a very scientifical approach to space and city, but also a very business like approach. We plan under many considerations, often it happens that unplanned space is a result out of our work. This often leads to different problems and conflicts. The skateboarding scene kind of explores this (urban) space, Iain Borden even talks about some kind of archeology. They annex, transform the space, but also revive spaces which were not used anymore, or were so called "ugly places". They provoke reactions to their behavior. Even if they do not consider it, they somehow live the research of the urban space. The point "city research" is where I see the main intersection between planner and skateboarder. Although both have different approaches, both are part of the society which in the end produce the space we live in (Henri Lefebvre). In both groups different processes are happening, I will describe those processes and also will put a light on to the subculture of skateboarding. I will do so through analysis of concrete spaces in Vienna, and with drawings. Skater provoke conflicts, which we should not see in a negative way, but more as a pontential for us as planners and architects.
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Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers