Exenberger, R. (2018). Grein an der Donau : Regionalstrategie für die Stadtgemeinde Grein und städtebauliche Entwicklung des Skloib Areals [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2018.48820
Das Dorf und das ländliche Leben erleben momentan ein Revival und stehen nun im-mer öfter auch im akademischen Diskurs. Das Landleben war erstmal zweitrangig, wo doch die Städte so rasant wachsen. Aber das dörfliche und kleinstädtische Leben repräsentieren mehr als nur eine Art der Besiedelung oder das zu Hause weniger Menschen. Durch den Verlust vieler Ortschaften und die verheerenden Folgen in vielen Regionen werden Siedlungen mittlerweile eher als schutzund pflegebedürftig betrachtet. Die Absiedlung, die beinahe jede Kleinstadt erfährt, ist auf Ausbildungsgründe, Flexibilität und Mobilität, aber auch auf viele andere Gründe zurückzuführen. Gleichzeitig bekommen sie aktuell einen höheren sozialen Stellenwert. Nicht nur die Städte ändern sich, auch das Land hat in den letzten Jahren Revolutionen durchlebt. So wurde die Landwirtschaft völlig neu erfunden, genetische Modifikationen von Pflanzen und Tieren wurden nötig, um die steigende Population zu versorgen und das Land wurde zur Energiequelle. Dämme, Solarparks und Windradfelder produzieren Energie auf einem unvorstellbaren Flächenausmaß. Kleinere Städte und Ortschaften sollte man nicht sich selbst überlassen, sondern überregionale Konzepte für die Ortsentwicklung und die Naturräume der Regionen entwickeln. Der Stadt Grein soll mit dem Projekt gezeigt werden, dass es Möglichkeiten gibt, sich weiterzuentwickeln, ohne dem Naturschutz und Naturräumen im Wege zu stehen. Es soll gezeigt werden, dass es Projekte gibt, die sich voll auf die Bedürfnisse der Region, Bewohner, der Wirtschaft und der Nachhaltigkeit konzentrieren. Der Dringlichkeit der Wohnungsnachfrage nachzukommen, liegt hier an erster Stelle und zwar mit qualitativem Wohnbau, der trotz Dichte absolut naturverbunden ist. Nachkommende Generationen müssen leistbar wohnen dürfen, sonst stirbt die Stadt auf Dauer aus. Ein vielseitiges Angebot an Wohnungsgrößen ist daher notwendig, um in verschiedenen Lebenslagen den Bedarf zu decken. Zusätzlich erlauben Projekte fehlende Nutzungen der Stadt Grein zu ergänzen. Es wird hier viel geboten und dennoch kann hier vielmehr sein. Notwendige und wünschenswerte Einrichtungen gilt es abzudecken, welche wiederum Zuzug begünstigen. Greins besondere Stellung in der Region steht noch außer Frage. Jetzt darf es nicht verabsäumt werden, etwas zu unternehmen, damit das auch so bleibt. Dafür müssen zeitgemäßes Wohnen, Freiraumgestaltungen sowie ein breites Angebot für jeden, der hier Halt machen möchte, vorhanden sein. Auch Touristen schaffen Arbeitsplätze, die wiederum der Region zu Gute kommen. Da im Ort oft barrierefreie Kleinbüros gesucht werden, welche auf Grund des Denkmalschutzes kostspielig und beinahe unmöglich sind, wird im Zuge des Projektes auch versucht, flexible Bürokonzepte zu präsentieren.
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Villages, and the rural lifestyle, are experiencing a revival and are often becoming part of the academic discourse. In the past several years, the countryside has not been the focus, due to the rapid growth of cities and urban areas.. Part of the reason for this is how many concepts and strategies are required for conurbations. Life in the countryside represents more than just a settlement or home for many people. Moving to cities also means leaving the countryside and all the space and natural beauty that comes with it. The resettlement from rural to urban regions is a result of education, and the lack of mobility and flexibility, to name a few. The phenomenon of lost places changed our perspective of villages and raised our aware-ness of the need to protect and care for them. Also, villages and the countryside need indi-vidualized concepts and strategies to help them adapt and become attractive places to settle. This project will show that a village in the countryside can be developed and prepared for future needs to prevent resettlement to city centers. This development also takes care to maintain the natural resources and spaces of the village. Projects like these can meet the needs and wishes of rural habitants, while also supplying economic strength and sustainability. The biggest problem in Grein is the housing shortage. Qualitative housing at a certain density, with connections to the surrounding nature and agriculture, could be a positive contribution to this lovely town. Density and densification can protect natural spaces, limit land consumption, and lower living costs for hab-itants. Younger generations, especially, would be able to afford living in their home towns. Varied and flexible types of housing will more likely cover needs and attract new residents. Grein is still a beloved village in the area, but action is needed since it is already facing the consequences of resettlement. Modern and flexible housing and workspaces are needed, as well as touristic facilities and improvements.
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Abweichender Titel nach der Übersetzung der Verfasserin/Verfasser