Das Projekt nimmt die konkrete Bauaufgabe eines neuen Casinos im Wiener Prater zum Anlass, um die Funktion "Casino" neu zu überdenken. Weg von einer introvertierten, oftmals ortlosen Architektur, hin zu einer Architektur, die den Kontakt mit dem städtischen Kontext und seinen bestehenden und sich stetig ändernden Funktionen/Programmen sucht. Diese Verknüpfungen sorgen dafür, dass sowohl das Casino selbst als auch seine Umgebung vom Potential des spezifischen Ortes "Prater" profitieren können. Ein Ort, der eine starke Heterogenität in seinen Nutzungen aufweist > Wirtschafts-Universität, Messe-Wien, ViertelZwei (OMV, ...), Wurstel-Prater, Prater (Naturraum), Verkehrsknoten-Praterstern, Stuwerviertel ... Diese auf den ersten Blick heterogene Mischung an unterschiedlichen Nutzern und Programmen generiert einen - zum normalen 9:00-17:00 Alltag alternativen - 24h Lebensrhythmus, von dem ein Casino, dessen normale Auslastung nur am Abend / in der Nacht stattfindet, nur profitiert, sofern es sich auf eine Konfrontation mit dem Ort einlässt. Aufgrund dieser Neuorientierung des Casinos ist es notwendig, das "historische" Raumprogramm und seine räumliche Umsetzung neu zu denken und zu entwickeln. Weg von introvertierten, tageslichtfernen Hallen, hin zu Räumen, die auch räumlich den Kontakt zum Außen/Licht suchen und die die Überschneidung mit "fremden" Funktionen nicht scheuen beziehungsweise teils auch provozieren.
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In light of the ongoing efforts to build a new casino at the Vienna Prater, the urban function of a casino is being re-evaluated. The aim is to make a shift from often introverted architecture with no clear sense of location towards an architecture that connects to the urban context and its constantly changing functions and programs. It is these connections that make the casino and its immediate environment benefit from the vicinity to the Prater location, a location characterized by strong diversity, e.g. Vienna's Business University, Vienna Fair, "ViertelZwei", "Wurstel-Prater", Prater (nature), traffic junction Praterstern, Stuwerviertel ... A casino complements and provides 24-hour alternative use cases (especially in the evening and night hours) to the diverse and heterogeneous daily life between 9am and 5pm. Both of these "worlds" can benefit, if they are willing to engage with each other. Due to this new focus and orientation of the role of casinos, it becomes necessary to re-think and re-redevelop our historic concept of space, i.e. again shifting away from introverted, artificially illuminated lofts, towards space that seeks to connect to outside / natural daylight, not shying away from interacting and critically engaging with strange and foreign design elements.