Brandl, S. (2015). Paradies - Architektur für die kritische Masse [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2015.23214
Radfahren in der Stadt Für viele Menschen ist es zu gefährlich, manche sehen es als Freizeitbeschäftigung, einige als unnötiges Ärgernis der Autofahrer. Die meisten städtischen Radfahrer verwenden das Fahrrad jedoch als tägliches Fortbewegungsmittel. Die Vorteile dieses Verkehrsmittels gegenüber dem motorisierten Individualverkehr (MIV) liegen auf der Hand und sind durch zahlreiche Veröffentlichungen weitestgehend bekannt. Trotzdem beträgt der Anteil der -umweltfreundlichen- Verkehrsteilnehmer in Wien gerade einmal 7%. Demgegenüber steht der Besitz von Fahrrädern der Wiener Bevölkerung von 61% (vgl. PKW 59%). Um dieses Ungleichgewicht zu reduzieren (und im besten Fall umzukehren), wird in der vorliegenden Arbeit der öffentliche Raum, der sich zunehmend dem möglichst ungehinderten Fortkommen und der Lagerung von PKWs gewidmet hat, so umgestaltet, dass menschliche Bedürfnisse wieder in den Vordergrund gerückt werden. Dabei wird auf das Verkehrsmittel Fahrrad, neben dem Fußgänger und dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), besonderes Augenmerk gelegt. Die grundlegende Frage der Arbeit ist, wie der zukünftige Straßenraum ohne die Dominanz von vor allem parkenden PKWs aus architektonischer Sicht aussehen kann. Dazu werden verschiedene Interventionen vorgestellt und am Beispiel des Weißgerberviertels in Wien veranschaulicht. Exemplarisch wird die Intervention des Stadtmöbels intensiver ausgearbeitet, welches sich modular zu verschiedenen Einheiten zusammenfügen lässt und eine neue Gestaltung des Straßenraumes bewirkt. Das Besondere dabei ist die kombinierte Nutzung von Fahrradabstelleinrichtung und Sitzgelegenheit, die verschiedene Erscheinungsformen zulässt. Ziel der Arbeit ist es, aufzuzeigen, wie der Gemeinschaftsraum Straße ohne PKWs funktioniert und die Lebensqualität in der Stadt davon profitiert.
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Bicycling in the City Many people believe that it is too dangerous, for some it is a spare time activity and others regard it as an unnecessary nuisance for car drivers. Most cyclists in the city, however, use their bicycles as a daily means of transportation. The advantages of cycling - as opposed to motorized individual transport - are obvious, as they are widely published. But in Vienna the percentage of these nonpolluting road users is not higher than 7%1. On the other hand, 61% of the Viennese inhabitants own bicycles (and 59% own cars) In order to reduce this imbalance - or even to reverse the ratio - this treatise aims at redesigning public areas, which have increasingly been used for ensuring uninhibited motorized traffic and providing parking space. The residents and their needs should be given priority again. So this treatise focuses on the bicycle as a means of transportation, on pedestrians and public transport. The central idea of this treatise is an architectural approach to a future design of streets without the predominance of cars - especially parked cars. Therefore, various measures are presented and the neighborhood Weißgerberviertel in Vienna is used as an illustrative example. The last part of the treatise will elaborate on -Stadtmöbel- (a piece of city furniture) as a model for such measures. It can be assembled to various entities and it results in a new design of streets. What makes it unique is the fact that it can be used as both, a bicycle stand and a seating accommodation. It is the aim of this treatise to demonstrate how a street can be functioning without motor vehicles and how this improves the quality of living in the city.
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