Bröcker, K. (2011). Barrierefreier Zugang in öffentlichen Gebäuden und öffentlichen Verkehrsmitteln : gesellschaftliche Bedeutung, rechtliche Rahmenbedingungen und Praxisbeispiele [Master Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://resolver.obvsg.at/urn:nbn:at:at-ubtuw:1-53130
Zu Beginn der Arbeit wird die Definition des Begriffs Barrierefreiheit ausführlich behandelt (Kapitel vier). In Kapitel fünf werden die betroffenen Personengruppen ((vorübergehend) bewegungs-, sinnesbehinderte- und entwicklungsbehinderte Menschen, sowie alte Menschen und Kinder) analysiert. Barrierefrei gestaltete Gebäude und Verkehrsmittel führen - neben dem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Nutzen - zu einer Vielzahl von Vorteilen für alle Menschen, wie in Kapitel sechs ausführlich beschrieben wird. Die Kosten des barrierefreien Bauens bei Neubauten sind auch entgegen vielen Vorurteilen gering. Adaptierungsmaßnahmen sind dagegen teurer und gerade bei denkmalgeschützten Bauten nicht so einfach umzusetzen. Im Kapitel sieben erfolgt ein rechtlicher Diskurs über die unterschiedlichen relevanten Rechtsimpulse von Seiten der Vereinten Nationen und der Europäischen Union. Des Weiteren werden die relevanten Gesetze in Österreich hinsichtlich der Barrierefreiheit im Bauwesen und Verkehrswesen dargestellt. Außerdem werden die verschiedenen Wirksamkeiten und die Umsetzung der Gesetze, Richtlinien und Verordnungen betrachtet und warum diese teilweise nur suboptimal im Sinne der "Barrierefreiheit für Alle" wirken. Kapitel acht behandelt wichtige Forderungen, wie die optimale Weiterentwicklung von Barrierefreiheit gestaltet werden kann. Die vielen Berufsgruppen im Bereich Bauen einerseits und die öffentlichen Auftraggeber andererseits haben eine sehr starke Einflussmöglichkeit auf die barrierefreie Gestaltung unserer Umwelt, vorausgesetzt es hat sich eine entsprechende Bewusstseinsbildung dahingehend entwickelt. Als Hilfe für die öffentlichen Auftraggeber sind mittlerweile einige Leitfäden und Handbücher entstanden. Aktuell wird gerade eine neue einheitliche Standardisierung der Normen für barrierefreie Zugänge erarbeitet, sowie ein "Toolkit" für öffentliche Auftraggeber entworfen. Eine Sammlung von "Best-Practices" Beispielen soll zudem eine Hilfestellung für die Behörden sein. Im letzten Kapitel dieser Arbeit werden Beispiele aus der Praxis vorgestellt und welche positiven Entwicklungen sich hinsichtlich der Barrierefreiheit bisher vollzogen haben.